Plastikfreie Flüsse: Überwachung und Quellenansatz
Wie lässt sich Plastikabfall in Flüssen und deren Umgebung vermeiden? Das untersucht die Wasserbaubehörde Rijkswaterstaat im Auftrag des niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Wasserbau (Ministerie van Infrastructuur en Waterstaat - IenW). Unsere Erkenntnisse leiten wir an Gebietsbetreuer in den Niederlanden und anderen Ländern weiter, damit wir gemeinsam gegen die Urheber von Abfall in Flüssen vorgehen können.
Warum bekämpfen wir die Vermüllung von Flüssen und deren Umgebung?
Plastikabfall verunreinigt unsere Lebensumgebung und schadet der Natur. Über Flüsse kann Plastikabfall ins Meer gelangen und Teil der Plastiksuppe werden. Zerfällt dieser Abfall zu Mikroplastik, wird die Entsorgung noch schwieriger. Im Hinblick auf den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft gilt Plastikabfall als vagabundierender Strom, der verhindert werden muss.
Sehen Sie sich das Video an, um zu erfahren, wie das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Wasserbau gegen Abfall vorgeht.
Was beinhaltet unsere Strategie?
- Wir entwickeln eine landesweite Überwachungsstrategie für Abfall in Flüssen, um zuverlässig und kostengünstig Daten erfassen zu können. Diese Strategie deckt sowohl Mikro- als auch Makroplastik im Wasser ab.
- Wir entwickeln einen Quellenansatz, mit dem wir die Ursachen und Quellen von Abfall in Flüssen erfassen können, überlegen uns Vorgehensweisen, führen Pilotprojekte aus und setzen die neuen Arbeitsweisen um.
Abbildung 1: Ursache-Wirkungs-Kette Abfall und Gegenmaßnahmen
Überwachung von Makroplastik in Flüssen
Im Rahmen von (Pilot-)Projekten testen und entwickeln wir Messverfahren für Makroplastik. Unter anderem wird Abfall an den Ufern gezählt, treibender Abfall wird von Brücken aus überwacht, und Abfall wird mit Netzen in der Wassersäule abgefangen. Außerdem untersuchen wir die Nutzung verschiedener Messtechnologien, wie die Erkennung von Abfall durch eine Kombination aus Kameras und künstlicher Intelligenz (KI).
Weitere Informationen*:
- Bericht ‘Meetmethode beeldkwaliteit zwerfafval oevers vanaf het water (2022)’
- Bericht ‘Meetsysteem plastic: monitoring plastic in de waterkolom (2022)’
- Bericht ‘Voorstudie monitoringstechnieken zwerfafval grote rivieren (2022)’
- Bericht ‘Pilot monitoring drijvend zwerfafval en macroplastics in rivieren (2021)’
Überwachung von Mikroplastik in Flüssen
Außerdem wollen wir das Aufkommen von Mikroplastik in Flüssen messen und zeitlich verfolgen können. Die Verfahren zur Probenahme sowie Analyse von Mikroplastik befinden sich noch in der Entwicklungsphase. Die ersten Resultate geben bereits Hinweise auf die Mengen und Quellen von Mikroplastikabfall. Rijkswaterstaat setzt auf eine Zusammenarbeit mit Partnern aus dem In- und Ausland. So erhalten wir zuverlässige Daten, die sich auf internationaler Ebene vergleichen lassen.
Weitere Informationen:
- Video über unser neues Messverfahren (mit englischen Untertiteln)
- Bericht ‘Op weg naar microplastics monitoring in rivieren’ (auf Niederländisch, aber kann mit DeepL, Google Translate oder Y übersetzt werden; Übersetzungsfehler vorbehalten)
Quellenansatz Plastikabfall in Flüssen
Wir können Plastikabfall in Flüssen bekämpfen, indem wir das Problem an der Wurzel angehen. Dabei setzen wir auf ein integrales Vorgehen und die richtige Balance aus Reinigung und Vorbeugung. Das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Wasserbau hat verschiedene Maßnahmen geprüft, die verhindern sollen, dass Plastikabfall in Flüssen landet.
Im Folgenden benennen wir die wichtigsten Quellen für Plastikabfall, der an den Ufern und im Wasser landet. Außerdem erklären wir, welche Maßnahmen Gebietsbetreuer und andere Beteiligte ergreifen können, um Plastikabfall in Flüssen zu reduzieren: Unter anderem können gut sichtbare Abfalleimer und Informationsschilder aufgestellt, Abfallfilter an Zuläufen installiert sowie Unternehmen und Unternehmer aufgeklärt werden:
- Urlaubsstrände: Abfall von Badegästen, z.B. leere Flaschen, Einwegbecher und Snackverpackungen. Hier erfahren Sie mehr über mögliche Maßnahmen: Tips en interventies voor schone oevers, Zwerfafvalproblematiek op rivieroevers en uiterwaarden bij de bron aanpakken
- Baustellen und Firmengelände: Kleinabfälle von Be- und Entladeterminals, Lagerplätzen auf Baustellen und Firmengeländen an Flüssen. Hier erfahren Sie mehr über mögliche Maßnahmen: Een schone bouwplaats: voorkom verwaaiing van bouwafval
- Binnenschifffahrt: Abfall aus Müllbeuteln, die neben Containern abgestellt und von Tieren aufgerissen werden. Hier erfahren Sie mehr über mögliche Maßnahmen: Pilot Bijplaatsingen in de overnachtingshaven IJzendoorn
- Sanitärabfall: Plastikhaltiger Sanitärabfall wie Feuchttücher oder Menstruationsprodukte (über Zuläufe und Kläranlagen). Hier erfahren Sie mehr über mögliche Maßnahmen: Bureaustudie (sanitair) afval via riooloverstorten
- Sport- und Hobbyangeln: Abfall von Anglern, die abgelegene Stellen ohne entsprechende Entsorgungsmöglichkeiten aufsuchen. Hier erfahren Sie mehr über mögliche Maßnahmen: Bronaanpak zwerfafval oeverrecreatie: eindrapportage
- Stadtkais: Abfall von Biergärten, Gastronomie, Veranstaltungen und Märkten, z.B. leere Flaschen, Einwegbecher und Snackverpackungen. Hier erfahren Sie mehr über mögliche Maßnahmen: Werkwijze schone stadskades.
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*Maßnahmen sind auf Niederländisch verfasst, aber können mit DeepL, Google Translate oder Y übersetzt werden; Übersetzungsfehler vorbehalten.